NATO Wikipedia

Posted: February 7, 2015 at 12:50 am

Die NATO (englisch North Atlantic Treaty Organization Organisation des Nordatlantikvertrags bzw. Nordatlantikpakt-Organisation; im Deutschen hufig als Atlantisches Bndnis bezeichnet) oder OTAN (franzsisch Organisation du Trait de lAtlantique Nord) ist eine Internationale Organisation, die den Nordatlantikvertrag, ein militrisches Bndnis von 28 europischen und nordamerikanischen Staaten, umsetzt.[5] Das NATO-Hauptquartier beherbergt mit dem Nordatlantikrat das Hauptorgan der NATO; diese Institution hat seit 1967 ihren Sitz in Brssel. Nach der Unterzeichnung des Nordatlantikpakts am 4. April 1949 zunchst auf 20 Jahre war das Hauptquartier zunchst von 1949 bis April 1952 in Washington, D.C., anschlieend war der Sitz vom 16. April 1952 bis 1967 in Paris eingerichtet worden.[6]

Bald nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs traten die Gegenstze zwischen den ehemaligen Teilnehmermchten der Anti-Hitler-Koalition der UdSSR auf der einen und den westlichen Siegermchten Vereinigtes Knigreich, Frankreich und USA auf der anderen Seite klar zu Tage. Bereits mit dem Brsseler Vertrag vom 17. Mrz 1948 schlossen sich die westeuropischen Lnder Frankreich, das Vereinigte Knigreich, die Niederlande, Belgien und Luxemburg zu einem Bndnis fr wirtschaftliche, soziale und kulturelle Zusammenarbeit sowie zur kollektiven Selbstverteidigung zusammen. Dieses Bndnis war ursprnglich noch als Versicherung gegen eine eventuelle erneute deutsche Aggression vorgesehen. Mit der Berlin-Blockade und dem Februarumsturz in der Tschechoslowakei 1948 rckte eine mgliche kommunistische Bedrohung durch den von der Sowjetunion angefhrten Ostblock ins Blickfeld.

In der weiteren Entwicklung kam es, statt zu einer einseitigen Garantie der Vereinigten Staaten von Amerika fr die europischen Verbndeten aus dem Zweiten Weltkrieg, zu einem wechselseitigen Abkommen, dem Nordatlantikvertrag. Die Beratungen ber den Vertragstext und Inhalt fhrten die Delegierten seit dem 6. Juli 1948, am 4. April 1949 wurde er durch die Grndungsmitglieder unterzeichnet und trat am 24. August desselben Jahres in Kraft.

In den ersten Jahren stand die Gemeinschaft unter dem Eindruck der Berlin-Blockade 1948/49 und der Zndung der ersten sowjetischen Atombombe am 29. August 1949. Zudem brach Mitte 1950 der Korea-Krieg aus, in den im November auch die Volksrepublik China eingriff. Als Grundsatz galt in dieser Zeit die Abwehr eines sowjetischen Angriffs mglichst weit im Osten. Hierzu verabschiedete der Nordatlantikrat am 6. Januar 1950 das erste Strategische Konzept zur Verteidigung des Nordatlantikraums (DC6/1). Am 28. Mrz 1950 wurde die erste Verteidigungsplanung zur NATO-Strategie vom NATO-Militrausschuss (Strategic Guidance for North Atlantic Regional Planning; MC14) genehmigt. Mit dem Ausbruch des Koreakriegs im Juni 1950 nderte sich auch die Militrpolitik in Europa. Die europischen NATO-Staaten sahen Befrchtungen, dass die USA die Prsenz- und Handlungsfhigkeit in Europa einben knnten und planten eine umfassende Erhhung der Verteidigungsausgaben sowie eine Aufstockung des Personals bei den Streitkrften bis 1954. Beides konnte allerdings aus Kostengrnden nicht vollstndig umgesetzt werden, obwohl umfangreiche Militrhilfe aus den USA geleistet wurde. Die USA verdreifachten ab August 1950 auch ihre in Grobritannien stationierten Bomberverbnde.

Am 7. Februar 1951 billigte die US-Regierung den Pleven-Plan zur Aufstellung einer europischen Armee. Auf der vom 10. bis 14. September 1951 tagenden Auenministerkonferenz der USA, Frankreichs und dem Vereinigten Knigreich in Washington wurde die Aufstellung westdeutscher Streitkrfte geplant, die in eine europische Armee eingegliedert werden sollte. Am 26. Mai 1952 erfolgte die Unterzeichnung des Vertrages ber die Europische Verteidigungsgemeinschaft (EVG), der am 30. August 1954 scheiterte, da die franzsische Nationalversammlung dem EVG-Vertrag nicht zustimmte.

Am 9. Dezember 1952 wurde die neue NATO-Strategie der Vorneverteidigung (Vorwrtsverteidigung) (MC14/1) beschlossen.

Am 16. Mrz 1955 kndigte US-Prsident Dwight D. Eisenhower fr den Kriegsfall den Einsatz taktischer Nuklearwaffen gegen militrische Ziele an.

Durch die Unterzeichnung der Pariser Vertrge am 23. Oktober 1954 im Zuge der Westintegration der Bundesrepublik Deutschland wurde diese zum Beitritt eingeladen, der kurz nach Inkrafttreten der Vertrge in einer Beitrittszeremonie im Pariser Palais de Chaillot am 9. Mai 1955 feierlich vollzogen wurde.[7] Am 14. Mai 1955 wurde wegen dieses NATO-Beitritts der Warschauer Pakt gegrndet. Am 15. Mai 1955 wurde der sterreichische Staatsvertrag in Wien unterzeichnet, der die Souvernitt des Staates wiederherstellte und bis Oktober 1955 zum Abzug der Besatzungstruppen fhrte.

Am 13. Mrz 1957 gab das US-Hauptquartier in der Bundesrepublik bekannt, die US-Streitkrfte mit Nuklearbewaffnung auszursten. Der polnische Auenminister Adam Rapacki unterbreitete den Rapacki-Plan, der die Errichtung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa vorsah.

Am 23. Mai 1957 beschloss der Nordatlantikrat die Strategie der Massiven Vergeltung, Massive Retaliation (MC14/2).

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